Sexualität in der Pubertät

Die Pubertät
Jugendliche durchlaufen im Alter von etwa zwölf bis 18 Jahren die Geschlechtsreife. Eltern haben damit oberflächlich wenig Probleme, ging es ihnen doch nicht besser. Knackpunkt ist allerdings die Sexualität. Viele Eltern versuchen, ihre Kinder ganz offen bei diesem schwierigen Thema zu unterstützen, aber laufen gegen eine Wand. Andere Haushalte schweigen die Frage tot und lassen ein verunsichertes Kind zurück.

So viel Kommunikation wie gewünscht
Sexualität darf in der Pubertät kein Tabuthema sein. Schon deshalb nicht, weil es für den Heranwachsenden von großer Bedeutung sein wird. Die Aufklärung sollte frühzeitig erfolgen, um sicher zu gehen, dass sie nicht durch Freunde oder die Schule geschieht. Denn nur auf diese Weise können Eltern sicher sein, dass ihr Kind wirklich alle wichtige Themen zu dieser Frage kennt. Nach der Aufklärung gilt allerdings: Nur noch so viel Kommunikation über diese Frage, wie von dem oder der Heranwachsenden gewünscht.

Sexualität ist für Jugendliche eine Entdeckungsreise, der sie nicht entkommen können. Zu Beginn verursacht sie Angst und Verunsicherung. Diese Mischung führt zu Schamgefühlen. Diese müssen unbedingt respektiert werden! Wenn das Kind fragen hat, sollten Eltern antworten und ehrlich sein. Der erste Schritt zum Gespräch sollte vom Heranwachsenden kommen. Selbst inflationäre Gesprächsangebote können die Schamgefühle des Kindes verletzen.

Eltern sind Vorbilder
Egal, was Jugendliche ihren Eltern in der Pubertät vorwerfen mögen, natürlich sind die Eltern ein Vorbild. Dies macht auch vor der Sexualität nicht halt. An dieser Stelle wartet ein böser Fallstrick auf die Erwachsenen, denn ihre eigene Schamgrenze wird bedroht. Den ersten sexuellen Kontakt, den Jugendliche haben, ist mit sich selbst. Der Zeitpunkt, dass sie die Eltern nach Masturbation fragen, wird kommen.

Selbst wenn die Erwachsenen ihre Schamgrenze bedroht sehen, sollten sie trotzdem ehrlich sein. Auf diese Weise schaffen die Eltern dem Kind ein Raum des Verständnisses. Für Jugendliche ist die Frage auch ein Test: Kann ich mit meinen Eltern über alles sprechen oder bin ich allein? Als Vorbild gilt es deshalb ganz besonders, die Anliegen der Jugendlich Ernst zu nehmen: Sei es Masturbation oder auch der erste Liebeskummer. Der Heranwachsende darf idealerweise nicht von seinem Vorbild enttäuscht sein, damit er sich nicht abwendet.