Gefahren im Internet

Über Gefahren im Internet, besonders für Kinder und Jugendliche wird zwar häufiger berichtet, als dies noch vor einigen Jahren der Fall war, an der Situation selbst hat sich aber wenig geändert. Kinder bewegen sich im Netz und werden sowohl zu Opfern wie auch Tätern. In fast allen Fällen liegt mangelnde Medienkompetenz zugrunde, welche den Kindern nicht vermittelt wird. Hauptverantwortliche, wie Eltern und Lehrer, kennen sich vielfach selbst nicht aus und verschließen sich eher der Problematik, anstatt sie mit den Kindern zusammen anzugehen.

Kinder vor Gefahren im Internet zu schützen, muss nicht zwingend über den Besuch eines Internetkurses erfolgen. Es erleichtert aber das eigene Verständnis für die Materie. Wichtig sind vor allem zwei Faktoren: Vertrauen und Offenheit. Beides ist notwendig, damit Kinder, Eltern und Lehrer miteinander sprechen. Wenn die Themen direkt angesprochen und den Kindern alle Fragen verständlich beantwortet werden, ist das Wichtigste erreicht: die Sensibilisierung der Kinder für ihre eigene Sicherheit im Netz.

Es gibt doch Schutzsoftware…..

Heimische Computer können durch spezielle Software die Anzeige von Kinder gefährdenden Inhalten verhindern. Es ist auch möglich den PC so zu konfigurieren, dass Browser mit einer Kindersuchmaschine ausgestattet sind. Der wichtigste Anteil des Problems wird damit nicht erreicht: Neugier und fehlende Sachkenntnis der Kinder. Kinder wollen verstehen, warum es gefährlich ist, seine Daten einer Internet-Bekanntschaft zu überlassen, die man im realen Leben noch nicht einmal gesehen hat. Sie brauchen die Erklärung, warum es strafbar ist, ohne Erlaubnis Bilder von Freunden ins Netz zu stellen, fremde Bilder, Filme und Musik downzuloaden und auf die eigene Homepage zu setzen. Eltern sollten sich auch untereinander einig sein, dass Dinge, die in dem einen Elternhaus nicht erlaubt sind, auch im anderen nicht stattfinden. Und ganz wichtig: Kinder brauchen eine Anlaufstelle, zu der sie Vertrauen haben und wo sie Hilfe erfahren, wenn sie verstört versuchen zu erklären, was sie gerade im Internet gesehen haben oder was ihnen eine fremde Person im Chat geschickt hat.

Kindersicherheit im Internet ist nicht so schwer, wie viele sich das vorstellen. Ja, man muss sich informieren, aber ein Informatikstudium ist nicht notwendig, um Kindern zuzuhören oder Gefahren zu erklären. Kinder lernen aus dem Erklären schneller, als aus dem reinen Verbot. Dies macht nämlich erst neugierig darauf, warum etwas verboten ist. Es existieren mittlerweile viele Portale im Internet, die für alle Beteiligten kostenlos passend aufbereitete Informationen und Material bereitstellen. Es lohnt sich, diese gemeinsam mit den Kindern zu besuchen. Den Kindern wird wichtiges Wissen über Spiele auf den Portalseiten vermittelt. Der Lerneffekt ist somit hoch und macht auch noch Spaß.